Kaltes Wasser lässt das Fett schmelzen

Es gibt einen Grund mehr, sich an heißen Tagen unter die kalte Dusche zu stellen oder ins Wasser zu springen. Zahlreiche internationale Untersuchungen belegen, dass kaltes Wasser die Körperfettverbrennung fördert.

Eine Frau mit schwimmt durch einen Swimming Pool

Der Unterschied zwischen weißem und braunem Fettgewebe

Wenn wir mit kaltem Wasser in Kontakt kommen, setzt sich unser so genanntes „Shiver-System“ (auf Deutsch „zittern“) in Gang. Dadurch werden die braunen Fettzellen aktiviert, die im Gegensatz zu den weißen Fettzellen Kalorien verbrennen, statt sie zu speichern. Sie enthalten überdurchschnittlich viel Mitochondrien (daher die braune Farbe) durch die sie in der Lage sind, Zuckerbausteine und Fette in Energie in Form von Wärme umzuwandeln. Erst vor wenigen Jahren hat man entdeckt, dass wir neben dem dick machenden weißen Fett auch braune schlank machende Fettzellen besitzen. Leider sind die braunen Fettzellen von Haus aus nicht sehr aktiv. Weder durch eine Diät noch durch sportliche Aktivität sind sie in Gang zu setzen. Ist uns jedoch kalt, werden die braunen Fettgewebe aktiv. Für Neugeborene ist dieser Effekt überlebenswichtig, weil sie ihren Wärmehaushalt noch nicht selbst regulieren können und schnell auskühlen. Deshalb besitzen Babys prozentual gesehen relativ viel braunes Fettgewebe – etwa fünf Prozent des Körpergewichts. Erwachsene verfügen lediglich noch über 50 bis 100 Gramm dieser guten Fettzellen. Es sitzt hauptsächlich im Nacken, Schulter- und Brustbeinbereich und entlang der Wirbelsäule. Mehr zum Thema weißes und braunes Fettgewebe lesen Sie auch hier .

Tipps für die Bildung von braunem Fettgewebe

1. Schwimmen Sie 20 Minuten in kühlem Wasser. Ideal ist eine Temperatur von 20 Grad Celsius oder weniger. Doch selbst wenn das Wasser einige Grad wärmer ist, entsteht ein positiver Effekt auf das braune Fettgewebe. Denn der Körper muss die Differenz zur Körpertemperatur von 37 Grad ausgleichen.

2. Drehen Sie bei der morgendlichen Dusche das Wasser zum Schluss auf „kalt“. Beginnen Sie dabei an den Füßen und arbeiten Sie sich langsam bis zum Oberkörper vor. Diese Prozedur aktiviert nicht nur Ihre braunen Fettzellen, sondern trainiert gleichzeitig Ihre Abwehrkräfte und die Flexibilität der Venen. Natürlich kostet die kalte Dusche anfangs etwas Überwindung, aber man gewöhnt sich schnell daran – und dann möchte man es nicht mehr missen.

3. In Plastiktütchen abgefüllte Eiswürfel oder Kühlpacks in ein Handtuch wickeln und für zirka 30 Minuten auf die störenden Fettpölsterchen legen. Damit werden die betreffenden Stellen gezielt heruntergekühlt und auf „Zittermodus“ eingestellt.

4. Das Gesicht täglich mit kaltem, anstatt mit lauwarmem Wasser waschen. Am besten, Sie tauchen das Gesicht für etwa 5 Sekunden in kaltes Wasser und wiederholen den Vorgang fünfmal.

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