Das betrogene Gehirn

Können uns künstliche Geschmacksstoffe, wie Aromen, krank und dick machen? Die einhellige Meinung der Forscher: Ja! Denn diese Zusatzstoffe täuschen nicht nur unseren Geschmackssinn, sondern manipulieren auch unser Gehirn.

Die Vorstellung ist unheimlich: Täglich nehmen wir mit der Nahrung künstliche Aromastoffe und Geschmacksverstärker auf, die Einfluss auf unser Essverhalten und unseren Stoffwechsel ausüben. Allein in Europa werden über 250.000 Tonnen dieser Stoffe in Lebensmitteln verarbeitet.

Verschiedenes Gemüse, das mit einer Spritze bearbeitet wird.

Was ist eigentlich „Geschmack“?

Um zu verstehen, warum künstliche Aromen eine Gefahr bedeuten, müssen wir zunächst klären, wie Geschmack entsteht und welche Aufgabe Geschmack eigentlich hat.
Grundsätzlich ist die Nahrungsaufnahme Voraussetzung, das Überleben der Menschen zu sichern. Der Geschmack spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn nur wenn dies ein positives Erlebnis darstellt, wird Nahrung regelmäßig konsumiert.
Geschmack lässt sich aber nicht nur auf die Bewertung „schmeckt“ oder „schmeckt nicht“ reduzieren. Geschmack hat eine viel weitreichendere Bedeutung. Geschmack liefert dem Körper und Gehirn in erster Linie wertvolle Informationen, die das Überleben sichern. Er soll den Körper vor giftigen und ungenießbaren Lebensmitteln schützen und das Verdauungssystem durch Ausschüttung entsprechender Enzyme und Hormone auf die Verarbeitung des Essens vorbereiten.
Geschmack ist ein Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Sinneseindrücke, die sich im Gehirn zusammenfügen. Geschmacks- und Geruchsrezeptoren sind auch direkt mit dem Gefühlszentrum des Gehirns verbunden. Für die Entscheidung, ob wir ein Essen lecker empfinden oder nicht, werden auch gespeicherte Erinnerungen hinzugezogen.
Nehmen wir ein Lebensmittel in den Mund, entscheidet das Gehirn in Bruchteilen von Sekunden, ob ein Lebensmittel essbar ist oder nicht. Dafür sind die auf der Zunge lokalisierten Geschmacksknospen zuständig, die vier Eigenschaften differenzieren können: süß, salzig, sauer, bitter. Evolutionsbedingt werden süß und salzig als essbar, sauer und bitter als giftig eingestuft. 80 Prozent des Geschmacks wird jedoch über unseren Geruch wahrgenommen. Das Riechen am Essen ist also eine weitere Prüfstelle des Lebensmittels. Riecht es zum Beispiel verdorben, nehmen wir es erst gar nicht in den Mund. Auch das Aussehen eines Lebensmittels lässt Rückschlüsse auf die Frische und Qualität zu. Und nicht zuletzt muss die Konsistenz eines Lebensmittels mit unseren Erwartungen übereinstimmen. Nur dann entsteht ein gutes Mundgefühl.

Die Wirkung von Aromastoffen und Geschmacksverstärkern

Etwa jedes zweite Produkt, das in Deutschland verzehrt wird, ist geschmackstechnisch von den Lebensmittelkonzernen manipuliert worden. Die durch diese Stoffe entstehenden Falschsignale können die körpereigenen Programme zur Nahrungserkennung und Energieverteilung verändern und zu Fehlern im Gehirn führen. Derartige Falschsignale haben Einfluss auf unsere „Software“ ohne dass dies zunächst auffällt. Langfristig aber können diese Fehlinformationen Krankheiten wie Alzheimer, Osteoporose oder Übergewicht auslösen, bei letzterem indem sie den Energiehaushalt manipulieren. Sie regen uns dazu an, viel mehr zu essen, als der Körper und das Gehirn eigentlich benötigen und verursachen so Übergewicht. Gleichzeitig stumpfen durch die vielen Aromastoffe unsere Geschmacksnerven ab, wir brauchen immer intensivere Geschmackseindrücke. Damit geht das Unterscheidungsvermögen bezüglich der verschiedenen Lebensmittel zurück.

Süßstoffe machen dick!

Wie Süßstoff dick macht, soll am Beispiel des Süßstoffs „Aspartam“ erklärt werden. Die Geschmacksknospen haben dem Gehirn das Signal „süß“ weitergeleitet, doch anstelle von Glucose kommt nur Chemie. Daraufhin fordert das Gehirn die Energie ein, um die es betrogen wurde. Die Insulinausschüttung für die vermeintliche Verarbeitung der Glucose ist ebenfalls in Gang und senkt fälschlicherweise den Blutzuckerspiegel, was wiederum Heißhungerattacken nach sich zieht. So verwundert es auch nicht, dass Süßstoffe in der Schweinezucht als Mastmittel eingesetzt werden. So wie Aspartam, programmieren auch andere Aromastoffe und Geschmacksverstärker den Stoffwechsel um. Oder sie wirken auf biochemischer Ebene, wo sie langfristig Nerven zerstören oder Organe schädigen können.

Diese Stoffe sollten Sie dringend meiden

Glutamat – der Geschmacksverstärker, der unser Gehirn angreift
Aspartam – Süßstoff, der dick macht
Zitronensäure – Transporter für gefährliches Nervengift
Phosphorsäure – entmineralisiert Knochen und Zähne
Cyclamat – in den USA verbotener Süßstoff, der dick macht und unter Verdacht steht, krebserregend zu sein

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