Das Ernährungsprotokoll – Basis für erfolgreiches Abnehmen

Wer erfolgreich abnehmen möchte, kommt, zumindest zu Beginn, nicht um das Führen eines Ernährungsprotokolls herum. Denn die meisten können gar nicht einschätzen, wie viele Kalorien sie eigentlich zu sich nehmen. „Ich kann mir gar nicht erklären, woher ich mein Übergewicht habe“, hört man immer wieder, „ich esse doch gar nicht viel!“

Gerne werden kleine Zwischenmahlzeiten, Naschereien oder Getränke unter den Tisch fallen gelassen. Auch ein Glas Apfelschorle oder eine Banane – und sei das noch so gesund – beinhalten Kalorien und beeinflussen die Energiebilanz. Die Rechnung ist ganz einfach: Wer mehr Energie verbrennt als er isst, nimmt ab und umgekehrt. Wie viele Kalorien jemand pro Tag verbrennt, hängt vom Alter, vom aktuellen Gewicht, von seinem Stoffwechsel und natürlich von der Bewegung ab. Bei der Bewegung geht es aber nicht nur um die verbrauchten Kalorien, sondern auch die Aktivierung und Produktion der Enzyme, die zur Fettverbrennung benötigt werden. Wenn der Körper nie gefordert wird, hat er keine Not, seine Fettreserven anzutasten und „verlernt“ Fettverbrennung. Deshalb ist regelmäßige Bewegung – wenigstens jeden zweiten Tag für 30 Minuten so wichtig.

Junge Frau beim Frühstück mit ihrem Handy

Warum ist das Ernährungsprotokoll so wichtig?

Durch das Führen eines Ernährungsprotokolls werden die bisherigen Ernährungsgewohnheiten deutlich gemacht. Man erfährt etwas über die verzehrte Menge der Nahrungsmittel und welchem Kaloriengehalt dies entspricht. Hier kann man seine Überraschungen erleben. Denn für die Sättigung ist die Menge der verzehrten Lebensmittel in Gramm ausschlaggebend und nicht die Kalorienzahl. Wer also zum Beispiel 200 g Gemüse und 150 g mageres Fleisch isst, hat gerade einmal 200 kcal zu sich genommen. Die gleiche Menge als Brotzeit mit Brot (200 g), Butter (40 g), Wurst (60 g) und Käse (50 g) schlägt mit satten 1150 kcal zu Buche. Nur mit dem Ernährungsprotokoll kann man sich verdeutlichen, was man im Laufe eines Tages so alles gefuttert hat und hat dadurch auch eine Kontrolle über die Ernährungsumstellung im Zeitverlauf.

Ein Ernährungsprotokoll kann richtig Spaß machen!

Zugegeben, den ganzen Tag eine Liste mit sich herumtragen und aufschreiben, was man so alles in sich hineinfuttert, ist ziemlich langweilig, ganz abgesehen von dem Aufwand, den jeweiligen Kaloriengehalt zu berechnen. Wie wäre es denn mit einer App? Das Handy ist immer dabei und gleichzeitig wird der Spieltrieb befriedigt. Auch mit Freunden kann man sich verbinden und so durch den Wettbewerb zusätzliche Motivation bekommen. Eine empfehlenswerte App bietet MyFitnessPal an. Eine Beurteilung dieser App finden Sie hier.

Ziel der Ernährungsumstellung

Das Ziel der Ernährungsumstellung besteht darin, aus dem bisherigen, alten Ernährungsgewohnheiten neue Ernährungsgewohnheiten zu machen. Dazu braucht unser Gehirn einige Wochen Zeit, die neue Essensart als Gewohnheit anzunehmen. Ist es gelungen, die neue Ernährungsweise zur Gewohnheit zu machen, haben wir gesiegt. Entscheidend bei jeder Ernährungsumstellung ist, dass trotz Gewichtsreduktion eine ausreichende Sättigung und individuelle Geschmacksgewohnheiten Berücksichtigung finden. Essen zählt zu den elementaren Bedürfnissen und auch der soziale Faktor ist nicht zu unterschätzen. Nur wer sich satt essen kann und das Essen auch schmeckt, wird die neue Essensform als Gewohnheit annehmen.

Der zeitliche Faktor

Setzten Sie sich erreichbare Ziele und geben Sie sich Zeit. Essgewohnheiten, die man über Jahrzehnte praktiziert hat, legt man nicht innerhalb weniger Wochen ab. Bei jedem Menschen dauert es unterschiedlich lange, bis die neue Art zu essen zur Routine wird. Es müssen sich neue Gewohnheiten einschleifen, die ohne viel Nachdenken ablaufen, wie Zähneputzen oder Autofahren. Bis dieser Punkt erreicht ist, stellt das Ernährungsprotokoll eine große Hilfe dar und gibt auch Sicherheit bei der richtigen Lebensmittelauswahl. So lange der Zeiger der Waage immer weniger anzeigt, haben Sie alles richtig gemacht. Stagniert er, muss die Zusammensetzung der Mahlzeiten überprüft werden. Bedenken Sie, es geht nicht um Geschwindigkeitsrekorde, sondern darum, trotz Veränderung eine zufriedenstellende Lebensqualität zu erzielen.

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