Die geheimen Dickmacher im Essen

Ist es möglich, dass Pestizide im Obst zu Übergewicht führen? Kann es sein, dass Geschmacksverstärker in Fertigprodukten oder Süßstoffe in Getränken die wahren Dickmacher sind? Können Lebensmittel in Plastik verpackt dick machen? Ja, neueste Studien bestätigen diesen Verdacht. 

Zusatzstoffe als Dickmacher

Mit Kalorien allein lässt sich die Entstehung von Übergewicht nicht hinreichend erklären. Chemische Signale, die in vielen Lebensmitteln stecken, spielen eine bisher unterschätzte Rolle. Diese Falschsignale stören den Energiestoffwechsel des Gehirns und tragen dazu bei, dass das Gehirn immer mehr Kalorien fordert und den Körper auf Übergewicht programmiert. Ein großer Teil dieser chemischen Signale sind künstliche Hormone und befinden sich in unserem Essen.

Grenzwerte müssen drastisch reduziert werden

Der Dickmacher-Effekt von Pestiziden, Weichmachern und Antibiotika wurde erst jetzt entdeckt, obwohl die Substanzen schon Jahrzehnte eingesetzt werden. Der Grund dafür liegt darin, dass sich die Wissenschaft bisher darauf konzentriert hat, die toxischen Wirkungen zu erforschen, wie zum Beispiel das Risiko für Leberschäden oder Krebserkrankungen. Daran orientierten sich auch die Grenzwerte der Zusatzstoffe in Lebensmitteln. Doch neuere Studien belegen, dass sehr viel niedrigere Dosen bereits in den Hormonhaushalt des Körpers eingreifen und massive Wirkungen haben.

Auf ökologisch erzeugte Nahrungsmittel zurückgreifen

Wenn Sie diese Substanzen in Ihren Mahlzeiten vermeiden wollen, sollten Sie, wo immer möglich, auf ökologisch erzeugte Bio-Nahrungsmittel zurückgreifen und Fertigprodukte meiden. Auch wenn Wasser in Plastikflaschen praktisch und vor allem billig ist, sollten Sie auf Leitungswasser oder Wasser in der Glasflasche umsteigen. So können Sie am sichersten die chemischen Fehlsignale im eigenen Körper reduzieren und Ihr Gehirn dabei unterstützen, sich auf ein normales Gewicht zu programmieren.

Wo können Dickmacher drin sein?

Nahrungsmittel mit künstlichen Farbstoffen

Besonders der gelbe Nahrungsmittelfarbstoff Tartrazin, ein Azofarbstoff, steht im Verdacht als Dickmacher. Ab 1991 war Tartrazin in Deutschland verboten, bis die EU das Verbot wieder aufhob. Er kann in gelben Softdrinks, Süßwaren, Senf und allerlei Fertiggerichten enthalten sein.

Fleisch aus Massentierhaltung

Die Massentierhaltung erlaubt Substanzen, die nicht nur die Tiere, sondern auch uns Menschen mästen. Die Mastmittel sind Süßstoffe, aber auch Antibiotika. Diese Medikamente wirken auch hormonell und können nach dem Verzehr des Fleisches auch beim Menschen zu Übergewicht führen.

Plastikbecher

Im Plastik steckt das Härtungsmittel Bisphenol A, das auch als BPA oder „Plastikhormon“ bezeichnet wird. Es senkt die Zeugungsfähigkeit von Männern, wirkt aber auch – wie andere künstliche Hormone – als biochemischer Dickmacher.

Light-Produkte

Obwohl Süßstoffe null Kalorien enthalten, gelten sie als heimliche Dickmacher. Während der Zucker den realen Energiebedarf des Gehirns stillt, verwirrt der Süßstoff das Gehirn und programmiert es so auf erhöhte Energieaufnahme, was mittelfristig zu Übergewicht führt.

Gespritztes Gemüse

Pestizide, Herbizide, Fungizide gelten ab einer bestimmten Menge als krebserregend. Aber schon geringe, gesetzlich zulässige Mengen greifen in den Hormonhaushalt des Menschen ein und können den Stoffwechsel auf erhöhte Nahrungsaufnahme umstellen.

Künstliche Aromastoffe

Zitronensäure wird synthetisch aus Pilzkulturen hergestellt und entfaltet in Nahrungsmitteln das typische saure Zitronenaroma. Künstliches Zitronenaroma steht jedoch ebenfalls in Verdacht, als endokrines Störsignal in den menschlichen Hormonhaushalt einzugreifen.

Eier aus der Legebatterie

Bei Eiern aus der Legebatterie entsteht der Dickmacher-Effekt durch chemische Stoffe im Tierfutter, hauptsächlich durch Antibiotika. Es werden aber auch immer wieder Verunreinigungen mit dem hoch toxischen und stark krebserregenden Dioxin nachgewiesen. Dioxin wirkt in kleinsten Dosen wie ein Hormon und kann ebenfalls dick machen.

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