Salz ist lebensnotwendig

Eisern hält sich das Gerücht „Salz ist ungesund“. Fakt ist jedoch, Salz hält uns nicht nur gesund – es lässt uns auch länger leben. Das haben jetzt Wissenschaftler in Belgien und Deutschland bestätigt, was amerikanische Forscher bereits bei einer großen Studie an über 12.000 Teilnehmern herausgefunden haben: Wer salzfrei oder salzarm isst, stirbt früher!

Himalaya-Kristallsalz in unterschiedlichen Konsistenzen

Salz erhöht den Blutdruck - wenn überhaupt – nur minimal.

Salz ist das wichtigste Gewürz in unserer Küche. Der tägliche Salzkonsum in Deutschland schwankt zwischen 7 und 13 Gramm pro Tag, die offizielle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt bei 6 Gramm. Ganzen Generationen wurde ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn sie das Essen nachsalzten. Damit ist jetzt Schluss! Belgische Forscher kamen kürzlich zu dem Ergebnis, dass bei hohem Salzkonsum nicht automatisch der Blutdruck steigt. Noch verblüffender war die Erkenntnis, dass Menschen, die viel Salz essen, sogar seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten sterben als jene mit wenig Salzkonsum. Dieses Ergebnis wird von einer internationalen Studie an über 10.000 Teilnehmern bestätigt. Wir können mit dem Verzicht auf Salz den Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht generell vorbeugen. In weiteren Studien wurde festgestellt, dass bei Probanden, die anstatt zehn Gramm Salz täglich nur vier Gramm Salz zu sich nahmen, der Blutdruck nur so wenig sank, dass der Unterschied mit einem normalen Blutdruckmessgerät gar nicht feststellbar war. Selbst das renommierte und unabhängige Ärzte-Netzwerk Cochrane Collaboration zweifelt nun an der bisherigen Denkweise über Salz. Nach deren Meinung gibt es nicht genügend Hinweise, dass Salz generell Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslöst oder gar zum vorzeitigen Tod führt.

Wie kam es zum schlechten Ruf des Salzes?

Schuld daran sind vor allem Studien aus den Sechziger Jahren. Ratten entwickelten nach erhöhtem Salzkonsum Bluthochdruck. Wenn man allerdings die verabreichte Salzmenge auf den Menschen hochrechnet, entspräche das einem Salzkonsum bis zum Fünfzigfachen des bereits als problematisch geltenden Salzkonsums von 12 g pro Tag, nämlich etwa 600 g. Diese Salzmenge nimmt niemand ernsthaft zu sich und würde auch gleichzeitig den Tod auslösen. Auch die brasilianischen Yanomami-Indianer mussten als Begründung herhalten. Sie essen kein Salz und man schlussfolgerte daraus, dass dieser Volksstamm deshalb keinen hohen Blutdruck entwickelt. Dabei übersah man aber, dass die Yanomamis auch ganz auf Alkohol und Zucker verzichten.

Wann ist Salzreduktion sinnvoll?

Dennoch kann ein maßvoller Umgang mit Salz sinnvoll sein, nämlich dann, wenn Sie an einem salzempfindlichen Bluthochdruck leiden. Schätzungsweise sind etwa 20 Prozent der Bluthochdruckpatienten davon betroffen. Ob Sie salzsensibel reagieren, können Sie leicht selbst herausfinden: Messen Sie Ihren Blutdruck (normal 120/80 oder niedriger, bei Werten über 140/90 spricht man von Bluthochdruck). Lassen Sie dann für zwei Wochen das Salz beim Essen weg. Bitte bedenken Sie, dass Fertiggerichte und auch Brot oder Schinken viel verstecktes Salz enthalten können. Messen Sie nach 14 Tagen Ihren Blutdruck zur gleiche Zeit wieder. Wenn die Werte niedriger sind als die Ausgangswerte, reagiert Ihr Blutdruck tatsächlich salzsensibel. Wenn sich kein nennenswerter Unterschied ergibt, brauchen Sie sich auch nicht mit Salz einzuschränken. Zur Bekämpfung des Bluthochdrucks sind Gewichtsreduktion, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Nikotin und Alkohol wesentlich effektiver.

Salz ist nicht gleich Salz

Unsere Urahnen wussten bereits, dass Salz für sie lebensnotwendig war und hüteten deshalb die Salzfundstellen wie einen kostbaren Schatz. Doch das Speisesalz, das heutzutage in der Küche Verwendung findet, ist größtenteils kein Natursalz mehr, sondern ein raffiniertes Produkt, reduziert auf die Stoffe Natrium und Chlorid, versetzt mit chemischen Rieselhilfen. Wenn Sie Ihrer Gesundheit und Ihrem Gaumen etwas Gutes tun wollen, sollten Sie Natursalz verwenden, das alle Mineralien in natürlicher Begleitung enthält. Leider sind die Meere bis auf wenige Ausnahmen so verschmutzt, dass Meersalz ohne Verarbeitung wegen des hohen Schwermetallgehalts gar nicht mehr als Lebensmittel verwendet werden kann. Deshalb gilt Steinsalz, dass vor Umweltverschmutzung geschützt lagert, als die bessere Alternative. Eines der besten Natursalze wird in Pakistan, in der so genannten Saltrange abgebaut. Es ist auch unter dem Namen Himalaya-Salz bekannt. Dieses Salz ist so rein, dass es ohne weitere Verarbeitung direkt zum Verzehr geeignet ist. Es wir deshalb auch Kristallsalz genannt. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter http://www.wasser-und-salz.org/.

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