Wenn Müsli, Brot und Nudeln krank machen

Immer mehr Menschen leiden unter Lebensmittelunverträglichkeiten. Bauchweh, Übelkeit, Blähungen, Koliken und Durchfälle sind die typischen Symptome. Nachdem die Symptome oft erst Stunden nach dem Verzehr der Lebensmittel auftreten, wissen die meisten Betroffenen gar nicht, dass sie unter einer Unverträglichkeit leiden. Der Anteil der unerkannten Unverträglichkeiten liegt nach Expertenschätzungen bei 80 Prozent.

Brot und Nudeln

Was ist eine Glutenunverträglichkeit?

Einer dieser Verursacher ist Gluten – das so genannte Klebereiweiß – das in unterschiedlicher Zusammensetzung in verschiedenen Getreidearten enthalten ist. Die Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie oder Sprue genannt, ist eine Mischform aus Allergie und Autoimmunerkrankung. Kommt der Darm mit glutenhaltigen Lebensmitteln in Kontakt, bildet er Antikörper dagegen, die eine dauerhafte Entzündung der Darmschleimhaut auslösen. Dadurch wird die Zellschicht zerstört und die Darmzotten, die für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind, flachen ab.

Die Symptome

Die klassischen Symptome bei Glutenunverträglichkeit sind Verdauungsstörungen mit Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Erbrechen und Durchfällen. Diese Beschwerden müssen aber nicht zwingend vorliegen, denn auch normale Stuhlgänge und sogar Verstopfung werden beobachtet. Aber auch Symptome, die auf den ersten Blick scheinbar nichts mit dem Darm zu tun haben, können einer Glutenunverträglichkeit zugrunde liegen. Die Rede ist hier von Depression, Abgeschlagenheit und Burnout-Syndrom. 95 Prozent unseres Wohlfühlhormons Serotonin werden von der Darmschleimhaut gebildet. Ist die Darmwand durch eine Glutenintoleranz gestört, kann kein Serotonin produziert werden – mit den beschriebenen Folgen.

Wie kann man eine Glutenunverträglichkeit feststellen?

Häufig wird ein Bluttest mit der Suche nach Antikörpern durchgeführt. Immer wieder kommt es jedoch vor, dass der Bluttest unauffällig ist, obwohl alle Symptome für eine Glutenunverträglichkeit sprechen. Genauere Ergebnisse liefert eine Stuhluntersuchung oder eine Gewebeprobe der Darmschleimhaut.

Was tun bei Glutenunverträglichkeit?

Als einzige Therapie bleibt nur eine lebenslange Meidung aller gutenhaltigen Lebensmittel. Das setzt voraus, dass man sich eingehend mit dem Thema beschäftigt. Denn nicht nur Müsli, Brot und Nudeln enthalten Gluten, sondern auch andere Lebensmittel, denn Gluten wird häufig als Emulgator und Träger von Aromastoffen eingesetzt. Allerdings sind die Hersteller gesetzlich zur Kennzeichnung von Gluten auf der Zutatenliste der Produkte verpflichtet. Auch werden immer mehr glutenfreie Lebensmittel in den Supermärkten und im Internet angeboten. Auf der sicheren Seite ist man auf jeden Fall mit Reis, Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchten. Mehr zu diesem Thema und eine ausführliche Liste über glutenfreie und glutenhaltige Lebensmittel finden Sie unter http://www.dr-barbara-hendel.de/ganzheitliche-medizin/krankheitsbilder/unvertraeglichkeiten/glutenunvertraeglichkeit/

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