Wie sinnvoll sind Süssstoffe?

Sie sind 30- bis 3000 Mal süßer als Haushaltszucker und enthalten null Kalorien. Ist das nicht die Lösung für alle vernaschten Übergewichtigen? Leider nicht, ganz im Gegenteil!
Der Lübecker Diabetologe und Hirmforscher Prof. Dr. Achim Peters hat durch die Auswertung von mehr als 10.000 Studien jetzt nachgewiesen, dass die Verwendung von Süßstoffen ganz im Gegensatz zu den Werbeaussagen dick macht, anstatt Übergewicht zu reduzieren und sogar im Verdacht steht Diabetes auszulösen.

Sie sind 30- bis 3000 Mal süßer als Haushaltszucker und enthalten null Kalorien. Ist das nicht die Lösung für alle vernaschten Übergewichtigen? Leider nicht, ganz im Gegenteil!
Der Lübecker Diabetologe und Hirmforscher Prof. Dr. Achim Peters hat durch die Auswertung von mehr als 10.000 Studien jetzt nachgewiesen, dass die Verwendung von Süßstoffen ganz im Gegensatz zu den Werbeaussagen dick macht, anstatt Übergewicht zu reduzieren und sogar im Verdacht steht Diabetes auszulösen.

Unser Gehirn kennt die vier Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig und bitter. Sein Hauptinteresse gilt jedoch den Zuckerbausteinen, denn unser Gehirn kann nur Kohlenhydrate in Form von Zucker verstoffwechseln. Nehmen wir nun Süßstoff anstatt Zucker, verwirren wir unser Gehirn. Die Geschmacksknospen auf der Zunge haben das Signal “süß” an das Gehirn weitergeleitet, doch nach einiger Zeit steht fest, es kommt kein Zucker, sondern Chemie. Wird unser Gehirn über einen längeren Zeitraum durch Süßstoffe getäuscht, reagiert es gereizt und ruft den Energienotstand aus. Das Gehirn schüttet appetitanregende Hormone aus, die Heißhungerattacken, besonders auf Süßes provozieren. Dadurch essen wir mehr als wir eigentlich brauchen. Die Kohlenhydratspeicher sind schnee überfüllt und der überschüssige Zucker reichert sich im Blut an. Erstreckt sich diese Situation über einen längeren Zeitraum, kann sich daraus nicht nur Übergewicht, sondern auch Diabetes entwickeln. Aus der Schweinemast ist dieser Zusammenhang längst bekannt. Dem Futter wird Süßstoff beigemengt, um den Appetit der Schweine anzuregen, damit sie schnell an Gewicht zulegen.

Nur wenn sich das Gehirn darauf verlassen kann, dass Süßes auch Energie liefert, kann es durch Ausschüttung von appetitanregeneden oder -hemmenden Hormonen die richtige Nahrungsmenge ordern. Also Finger weg von chemischen Süßstoffen! Der Einsatz von Süßstoffen gilt aus der Sicht der Hirnforscher als Kunstfehler.

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