Wissenswertes zum Thema Körperfett

Aktuelle Untersuchungen zeigen, wie Fettzellen funktionieren, wie sie uns dick, aber auch schlanker machen können. Dieses neue Wissen hilft, leichter abzunehmen.

Frau tastet an der Taille ihr Fett

Körperfettverteilung

Gesteuert von Genen und Hormonen, lagert sich bei Frauen hartnäckiges Fett besonders an den Oberschenkeln und an den Hüften, bei Männern am Bauch an. Dort gezielt abnehmen zu wollen, ist schier unmöglich. Doch eine konstante Verringerung der Kalorienzufuhr reduziert insgesamt das Körperfett und greift zuletzt auch die hartnäckigen Fettpölsterchen an.

Schädlichkeit von Körperfett

Bauchfett, das so genannte viszerale Fett, das zwischen den Organen im Bauchraum liegt, ist das „gefährliche“ Fett. Es produziert Signalstoffe und Entzündungsstoffe, die Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Altersdiabetes auslösen können. Übrigens: Auch vermeintlich schlanke Menschen können diese gefährlichen Fettpolster besitzen. Ein Test beim Arzt kann Aufschluss darüber geben. 

Fettzellen schützen unsere Gesundheit

Fettzellen sind nicht nur „böse“, sie steuern auch wichtige Stoffwechselvorgänge. Sie beeinflussen die Funktion des Gehirns, der Leber und der Bauchspeicheldrüse und haben Einfluss auf unser Immunsystem, allerdings nur, wenn wir ausreichend schlafen. Bekommen wir zu wenig Schlaf, legt das die Kraftwerke in den Fettzellen lahm. Dadurch werden Nahrungsfette und Vitamine schlecht verarbeitet. Die Folgen können Fettleber, Vitaminmangel, Entzündungen, Diabetes, Herzinfarkt und Krebs sein.

Unsere Fettzellen – die besten Gewichtskontrolleure

So paradox das klingt: Wenn wir genug gegessen haben und satt sind, schütten die Fettzellen das Hormon Leptin aus, das dem Gehirn signalisiert: „Nichts mehr essen!“ Das Problem bei Übergewichtigen: Ihre Fettzellen produzieren zu viel Leptin, sodass das Gehirn nicht mehr auf den hohen Leptin-Spiegel reagiert. In aktuellen Studien scheint jetzt ein Mittel dagegen gefunden worden zu sein: Bekamen die Testpersonen Omega-3-Fettsäure-haltige Lebensmittel wie Fisch, Leinöl oder Nüsse, reagierten die Gehirnzellen plötzlich wieder auf Leptin und das Sättigungsgefühl stellte sich ein.

Normale Körperfett-Werte

Körperfett ist wichtig für die Gesundheit, denn es schützt Gelenke und Organe, wie Herz und Nieren. Deshalb sollte der Körperfettanteil nicht zu gering sein. Der optimale Körperfettanteil hängt von individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht und Körperbau ab.

Das Körperfett kann mit unterschiedlichen Methoden gemessen werden. Eine einfache Methode ist die Messung von aHutfalten an bestimmten Stellen. Körperfettwaagen arbeiten nach dem so genannten bioelektrischen Impedanz-Verfahren (BIA), bei dem ein geringer Strom durch den Körper geleitet wird. Mit Hilfe des dabei gemessenen elektrischen Widerstandes, wird der individuelle Körperfettanteil ermittelt. Viele Waagen liefern allerdings nur grobe Werte, da sie oft nur den unteren Bereich des Körpers vermessen. Sehr viel exakter sind jedoch die Labormethoden, die den gesamten Organismus einbeziehen.

Fettanteilbewertung bei Frauen

    Frauen    
Alter (Jahre) sehr gut gut mittel schlecht
< 20 < 17 % 17 - 22 % 22 - 27 % > 27 %
20 - 30 < 18 % 18 - 23 % 23 - 28 % > 28 %
30 - 40 < 19 % 19 - 24 % 24 - 29 % > 29 %
40 - 50 < 20 % 20 - 25 % 25 - 30 % > 30 %
> 50 < 21 % 21 - 26 % 26 - 31 % > 31 %

Fettanteilbewertung bei Männern

    Männer    
Alter (Jahre) sehr gut gut mittel schlecht
< 20 < 12 % 12 - 17 % 17 - 22 % > 22 %
20 - 30 < 13 % 13 - 18 % 18 - 23 % > 23 %
30 - 40 < 14 % 14 - 19 % 19 - 24 % > 24 %
40 < 15 % 15 - 20 % 20 - 25 % > 25 %
> 50 < 16 % 16 - 21 % 21 - 26 % > 26 %

Publiziert am von