Magnesiummangel

Ursachen von Magnesiummangel

Bei keinem anderen Mineral besteht meist ein so gravierender und so wenig beachteter Mangel wie bei Magnesium. Wie kommt es dazu, dass auch hierzulande die Menschen unter Magnesiummangel leiden, wo wir doch im Überfluss leben? Die Ursachen liegen auf der Hand: einerseits enthalten unsere Lebensmittel immer weniger Magnesium, andererseits benötigt unser Körper durch unsere gestresste Lebensführung und ungesunde Ernährungsweise aber immer mehr davon. Die Folge ist ein chronischer Magnesiummangel und eine Vielzahl von Beschwerden und Krankheiten kann ursächlich darauf zurückgeführt werden.

Grundsätzlich kann man drei mögliche Ursachenkategorien für Magnesiummangel unterscheiden:

Magnesiummangel durch unzureichende Aufnahme

  • Schlechte Ernährung (Junk-Food)
  • Starke Verarbeitung von Lebensmitteln
  • Art der Zubereitung der Speisen
  • Gefiltertes Wasser
  • Ausgelaugt Böden
  • Beeinträchtigte Resorption im Verdauungstrakt

Magnesiummangel durch erhöhten Bedarf

  • Stress
  • Sportliche Aktivität
  • Harte, schweißtreibende, körperliche Arbeit
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Ältere Menschen
  • Übersäuerung des Körpers

Magnesiummangel durch erhöhte Ausscheidung über Nieren, Darm oder Haut

  • Harntreibende Arzneimittel
  • Alkohol, Kaffee und Cola-Getränke
  • Genetische Defekte

Typische Symptome bei Magnesiummangel

  • Muskelkrämpfe (vor allem in den Beinen)
  • Augenlid- und Mundwinkelzucken
  • Zittern, Taubheitsgefühle, Kribbeln in Händen und Füßen
  • Empfindungsstörungen (Kälte, Wärme)
  • kalte Füße und Hände
  • Darmkrämpfe, Verdauungsbeschwerden
  • Rücken- und Nackenschmerzen
  • innere Unruhe, Reizbarkeit, Nervosität, Erschöpfung
  • gesteigerte Geräuschempfindlichkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • schnelle Erschöpfung, Müdigkeit
  • Schwäche- und Abgeschlagenheitsgefühl
  • gesteigertes Schlafbedürfnis
  • Schlafstörungen
  • Depressionen, Nachdenklichkeit, Grübelei
  • Herzkreislaufstörungen (Herzrasen, Rhythmusstörungen)
  • Durchblutungsstörungen
  • Bluthochdruck

Diagnostik eines Magnesiummangels

Der Grund, warum so selten ein Magnesiummangel bei ärztlichen Routineuntersuchungen diagnostiziert wird, liegt darin, dass Magnesium nur zu einem Prozent im Blut vorliegt. Eine auftretende Magnesiummangel-Situation gleicht der Köper sofort durch Lösen von Magnesium aus magnesiumhaltigen Körperstrukturen, vor allem den Knochen aus. Deshalb macht sich ein Magnesiummangel nicht sofort an verminderten Blutserumspiegeln bemerkbar. Erst bei gravierendem Mangel, sinkt die Magnesiumkonzentration im Blutserum ab. Niedrige Serumspiegel sind deshalb ein sicheres Zeichen für einen Magnesiummangel, obwohl bereits viel früher eine Verminderung des Gesamtkörpermagnesiums zu Symptomen und Beschwerden führen kann. Deshalb hat man nach Alternativen gesucht, um einem Magnesiummangel frühzeitig auf die Spur zu kommen. Die Beantwortung eines Fragebogens zu Lebensweise und typischen Beschwerden hat sich dabei als äußerst hilfreich erwiesen.

Magnesiummangel-Kurztest

  • Sind Sie häufig gestresst?
  • Trinken Sie häufig Alkohol?
  • Wachen Sie nachts häufiger wegen Wadenkrämpfen auf?
  • Treten bei Ihnen nach körperlicher oder sportlicher Betätigung Muskelverspannungen auf?
  • Leiden Sie besonders im Nacken- und Schulterbereich an Muskelverspannungen?
  • Leiden Sie an Migräne?
  • Sind Sie Diabetiker?
  • Bemerken Sie öfter ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Armen oder Beinen?
  • Essen Sie häufig Fastfood?
  • Trinken Sie häufig Cola-Getränke?
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente wie Entwässerungstabletten, ACE-Hemmer, Abführmittel oder herzstärkende Mittel wie Digitalis ein?
  • Treten bei Ihnen hin und wieder Zuckungen der Augenlider auf?
  • Leiden Sie unter Krämpfen während der Regelblutung?

Wenn mindestens zwei dieser Fragen mit ja beantwortet werden, kann dies ein Hinweis auf Magnesiummangel sein.

Laborwerte für Magnesium

Die Normalwerte für Magnesium:

  • im Plasma bei 0,75 – 1,1 mmol/l
  • in den Erythrozyten 1,95 – 2,65 mmol/l

Ein Plasmawert von über 0,75 mmol/l garantiert jedoch nicht, dass nicht doch ein Magnesiummangel vorliegt.

Die normale Magnesiumausscheidung im Urin variiert zwischen 2,5 und 5 mmol/Tag.